Drei Elbschlösser gibt es in Dresden, eines davon ist das Schloß Albrechtsberg. Dort wo heute das Schloß steht, stand seit 1811 ein Landhaus. Daraus entwickelte sich seit 1821 eine der beliebtestens Ausflugsgaststätten Dresdens. 1850 dann erwar Baronin von Stockhausen das Areal im Auftrag von Prinz Albrecht von Preußen, der dort für sich uns eine Gemahling Rosalie Gräfin von Hohenau einen neuen wohnsitz errichten ließ, das heutige Schloß Albrechtsberg.
1854 wurde Schloß albrechtsberg fertig gestellt und vom Prinzenpaar bezogen. Bis 1925 blieb das Schloß im Besitz der preußischen Familie, bevor es Prinz Wilhelm von Preußen aufgrund von Spielschulden an die Stadt Dresden verkaufte. Ab 1930 war Schloß und zugeöriger Park dann für die Öffentlichkeit freigegeben.
Von den Nazis wurde Schloß Albrechtsberg auch als Kinderheim genutzt, die Reitställe und der Park seit 1937 zudem durch eine SA-Reiterstaffel.
Beim großen Luftangriff auf Dresden am 13.02.1945 wurde Schloß Albrechtsberg, ebenso wie die beiden anderen Elbschlösser, aufgrund seiner abseits vom Stadtkern befindlichen Lage verschont. Nach Kriegsende wurde das Schloß durch sowjetische Verbände besetzt und war zeitweilig Sitz der Sowjetischen Militäradministration.
In den Folgejahren wurde das Gebäude saniert und 1948 als “Intourist”-Hotel wiedereröffnet. Die Zeit als Hotel währte nur kurz, denn bereits 1951 wurde Schloß Albrechtsberg zu einem Pionierpalast nach sowjetischem Vorbild. Seit 1977 steht das Schloß unter Denkmalschutz. Dadurch wurden weitere bauliche Veränderungen verhindet.
Heute befindet sich im Schloß die „Jugend&KunstSchule“ Dresden. Außerdem lassen sich Teile der Räumlichkeiten für Feste und Veranstaltungen mieten. Auch eine Cateringfirma ist vor Ort ansässig.
Das Schloss Albrechtsberg in Dresden, auch Albrechtsschloss genannt, ist eines der drei Elbschlösser am rechten Elbufer im Stadtteil Loschwitz.
Es wurde zwischen 1850 und 1854 von Adolf Lohse für Prinz Albrecht von Preußen (1809-1872), den jüngsten Bruder der preußischen Könige Friedrich Wilhelm IV. und Wilhelm I. (ab 1871 auch Deutscher Kaiser), erbaut. Der spätklassizistische Bau in der Tradition von Karl Friedrich Schinkel ist das repräsentativste der drei Elbschlösser. Im Jahr 1925 wurde es von den Erben an die Stadt Dresden verkauft. Die Zerstörung Dresdens im Jahr 1945 hat das Schloss nicht berührt. Nach zwischenzeitlicher Nutzung durch die SMAD-Verwaltung in Dresden und als Hotel wurde es bis 1990 als Pionierschloss genutzt. Seit 1990 ist es wieder an die Stadt Dresden übertragen worden und wird nun hauptsächlich für kulturelle und künstlerische Zwecke genutzt.
Planung
Bereits 1850 hatte Prinz Albrecht durch Vermittlung der Frau seines Kammerherrn, Leutnant Albert von Stockhausen, den Findlaterschen Weinberg von der Mordgrundbrücke zur Saloppe in Dresden erworben. Auf den Grundmauern des abgerissenen Kaffeehauses sollte nun ein angemessenes Fürstenpalais errichtet werden. Es sollte ein preußisches Palais werden, so die Idee. Am Bau waren nur preußische Architekten und Baumeister beteiligt (mit Ausnahme der Fundamentarbeiten), und auch das Material dafür wurde aus Preußen beschafft.
Als Architekt wurde der Berliner Schinkel-Schüler und Baumeister Adolph Lohse ausgewählt. Lohse griff auf Entwürfe König Friedrich Wilhelms IV. für das nur noch fragmentarisch erhaltene Schloss Belvedere auf dem Pfingstberg in Potsdam zurück und erläuterte den für die sächsische Landschaft ungewöhnlichen monumentalen Stil. Die vorgelagerte Terrasse folgte dem Vorbild der Villa d’Este bei Rom.
Mit der Planung der Gärten wurde der Königlich-Preußische Gartendirektor Eduard Neide betraut, während der Dresdner Hofgärtner Hermann Sigismund Neumann für die Umsetzung der Pläne verantwortlich war.
Der Bau
Um den Bau zu finanzieren, ließ sich Prinz Albrecht sein Erbe im Voraus auszahlen.
Das von Lohse – der auch die benachbarte Villa Stockhausen plante – geplante Gebäude war in dem sandigen und abschüssigen Gelände nicht realisierbar. Deshalb musste zunächst der Hang selbst stabilisiert werden, um das massive, mehrere tausend Tonnen schwere Gebäude errichten zu können. Mehr als hundert sächsische Bergleute waren in der ersten Zeit damit beschäftigt, ein aufwändiges Gewölbesystem aus sächsischem Sandstein in den Hang unterhalb des Schlosses zu bauen, um das schwere Gebäude überhaupt am Hang eines sandigen Abhangs errichten zu können.
Ernestine von Stockhausen, die Frau des fürstlichen Kämmerers, überwachte den Bau des Fürstenschlosses. Das Paar selbst zog nach seiner Hochzeit 1853 in das damals noch nicht ganz fertig gestellte Schloss Albrechtsberg ein.