Im Jahr 1310 als Sohn Friedrich des Freidigen und Elisabeth von Arnshaugk geboren, trat Friedrich II. der Ernsthafte im Alter von 13 Jahren die Nachfolge seines verstorbenen Vaters an.
Hierzu gehörte die Markgrafschaft Meißen und die Landgrafschaft Thüringen, welche er unter der mütterlichen Vormundschaft regierte.
Durch die Heirat mit Mechthild von Bayern wurde Friedrich II. der Ernsthafte zum Schwiegersohn des deutschen Kaisers Ludwig.
Zur Hochzeit erhielt er als Mitgift das Pleißenland und die Grafschaft Altenburg mit den Reichsstädten Altenburg, Zwickau und Chemnitz.
Nunmehr wurde Altenburg zu einem wichtigen Sitz der Wettiner.
Nach dem Tod des deutschen Kaisers Ludwig wurde Friedrich der Ernsthafte die kaiserliche Krone angetragen, welche er jedoch nach kluger und nüchterner Einschätzung der Kräfteverhältnisse ausschlug.
Friedrich der Ernsthafte beschränkte sich auf die Festigung seiner Herrschaft.
Als er im Vorfeld des Hundertjährigen Krieges 1338/39 mit König Edward III., Verbündeter des deutschen Kaisers Ludwig, nach Frankreich zog, empfing er unterwegs vom englischen König den Ritterschlag.
Auf der Reise der Beiden ging es um die englischen Besitzungen in Frankreich. Zu ernsthaften kriegerischen Auseinandersetzungen kam es jedoch nicht.
Friedrich der Ernsthafte wurde für seine Politik und dem damit verbundenen wirtschaftlichen Aufschwung bekannt. Er setze sich gegen das Raubritterwesen in seinem Land ein, wobei er 1332 die freie Verfügungsgewalt über die Verkehrsverbindungen erzielt hatte.
Der Schutz der durch die Lande ziehenden Händler und Kaufleute war ihm ein wichtiger Aspekt.
Als 1348 die Pest über das Land hereinbrach gab auch teilweise Friedrich der Ernsthafte die Veranlassung zum Feuertod der Juden in Dresden und weiteren thüringischen Städten. Damals wurden die Juden aus Unwissenheit und Glaubenshass beschuldigt, den schwarzen Tod über das Land gebracht zu haben.
Friedrich der Ernsthafte starb am 18. November 1349 auf der Wartburg und wurde im Kloster Altzelle bei Nossen beigesetzt. Den Beinamen der Ernsthafte verdankte er möglicherweise den Verdiensten um die Archivierung des markgräflichen Urkundenbestandes, welches von seinem Notar, Johann von Eisenberg im Jahr 1330 angelegt wurde.