Künstlerviertel, Szenetreff, Kneipenviertel – all das trifft auf die Äußere Neustadt zu. Das von zahlreichen Bürgerhäusern geprägte Stadtviertel hat sich stetig weiterentwickelt. Heute reiht sich hier Bar an Szenekneipe, kleine Geschäfte bieten, teilweise auf den Hinterhöfen, viele Waren an, die häufig auch aus dem Kunstbereich stammen. Wer Hunger oder Durst verspürt, wird in der Äußeren Neustadt definitiv nicht zu kurz kommen. Für jeden Geschmack ist hier etwas zu finden.

Dir BRN in Dresden Neustadt

Die Wohnungen in den langgestreckten Straßen sind auch sehr beliebt, obwohl es durch die zahlreichen Locations dort nicht immer ganz leise ist. Dafür hat man Kunst, Kultur und unzählige Bars, Kneipen und Restaurants direkt vor der Tür. Über 250 Locations haben sich hier in dem Viertel angesiedelt, daß durch seine geschlossene Gründerzeitbebauung besticht.

Einige Sehenswürdigkeiten und markante Orte der Äußeren Neustadt sind:

-die Kunsthofpassage
-der Alte Jüdische Friedhof
-Pfunds Molkerei

Alljährlich findet hier auch die „Bunte Republik Neustadt“ statt, ein Straßenfest, dass Jung und Alt anlockt.

BRN Dresden

Die Äußere Neustadt, auch Antonstadt (nach dem sächsischen König Anton) genannt, ist ein Stadtteil von Dresden und umfasst den Teil der Neustadt, der außerhalb der Mauern des ehemaligen Altendresden (der heutigen Inneren Neustadt) lag. Da das Gebiet, auf dem die Antonstadt gegründet wurde, unbebaut an Dresden überging, gehört die Äußere Neustadt zu den historischen Dresdner Vorstädten. Heute gilt der Stadtteil als Szeneviertel von Dresden.

Der Stadtteil wird im Süden durch die Bautzner Straße und den Albertplatz und im Westen durch die Dr.-Friedrich-Wolf-Str./Dammweg (vom Schlesischen Platz bis zur Stauffenbergallee) begrenzt. Im Norden wird die Äußere Neustadt durch den Bischofsweg bzw. den Alaunplatz, der oft auch als Alaunpark bezeichnet wird, und im Osten durch die Prießnitz begrenzt. Dies ist jedoch nur die offizielle Abgrenzung: Für viele Bewohner reicht der Stadtteil bis zum Hechtviertel, das aber eigentlich zur Leipziger Vorstadt gehört. Andere historische Bezeichnungen für die Äußere Neustadt sind Scheunenhöfe und Auf dem Sande. Die Äußere Neustadt befindet sich im Stadtteil Neustadt.
Die Martin-Luther-Kirche befindet sich am Martin-Luther-Platz. Sie wurde von 1883 bis 1887 erbaut und gehört zu den Kirchenbauten des Historismus in Dresden. Ihr 81 Meter hoher Turm ist ein markantes Wahrzeichen der Äußeren Neustadt.

Zur Wasserversorgung der Äußeren Neustadt wurde am Albertplatz ein 240 Meter tiefer Brunnen gebohrt, der wasserführende, gespannte Schichten mit ausreichendem Wasserdruck erreicht. Der Brunnen nutzt die geografische Besonderheit von verlorenen Wässern, die in den höheren Lagen des Dresdner Nordens versickern. Hans Erlwein setzte den artesischen Brunnen 1906 auf dieses Bohrloch am Albertplatz, das auf die andere Seite der Königsbrücker Straße versetzt wurde. Da das Wasser eine konstante Temperatur von 13 °C hat, wird der Brunnen – im Gegensatz zu den beiden Hauptbrunnen am Albertplatz, „Stille Wasser“ und „Stürmische Wogen“ – ganzjährig betrieben.

Die Pfundsche Molkerei, der Hauptsitz der verteilten Molkerei, ist eine der touristischen Attraktionen Dresdens. Am bekanntesten ist der Milchladen der Molkerei an der Bautzner Straße. Der historistische Laden wurde 1891 erbaut und im Inneren mit kunstvollen Fliesen im Stil der Neorenaissance von Villeroy & Boch ausgestattet.

Der Alte Jüdische Friedhof von Dresden befindet sich an der Pulsnitzer Straße in der Nähe des Martin-Luther-Platzes. Er wurde 1751 angelegt und gilt als der älteste jüdische Friedhof in Sachsen. Ursprünglich vor den Toren der Stadt gelegen, wurde er in der Gründerzeit von der Äußeren Neustadt vollständig umschlossen. 1869 wurde für die jüdische Bevölkerung der Neue Jüdische Friedhof in Johannstadt angelegt.


Die Kunsthofpassage an der Görlitzer Straße ist ein Häuserkomplex, dessen fünf Höfe künstlerisch gestaltet wurden. In der Passage befinden sich kleine Läden wie Ateliers und Buchhandlungen, aber auch Kneipen und Cafés. Unweit davon befindet sich das Thalia, ein ehemaliges Theater und heutiges Programmkino. In der parallelen Alaunstraße, Ecke Böhmische Straße, befand sich das „Palast-Theater“, ein Dresdner Kino der Zwischenkriegszeit.

Das Nordbad an der Louisenstraße wurde 1895 eröffnet. Es ist die einzige historische Schwimmhalle in Dresden, die nach einer zwischenzeitlichen Schließung von 1974 bis 1992 noch in Betrieb ist. Es verfügt über ein 8 mal 16 Meter großes Becken.

Eine weitere Attraktion ist der Kinderbauernhof Panama auf der Görlitzer Straße. Die Kulturmeile Kamenzer Straße mit ihren zahlreichen Galerien, Werkstätten und dem 1873 erbauten Ballsaal Orpheum führt direkt in die Dresdner Heide. Auch die Prießnitzstraße beherbergt viele Ateliers, Galerien und Veranstaltungsorte. Beispiele sind die von Lutz Fleischer gegründete Blaue Fabrik, die Galerie drei der Dresdner Sezession 89 und das Travestie-Revue-Theater Carte Blanche.

Dresden Neustadt bei Nacht

Trotz oder gerade wegen der geschlossenen und denkmalgeschützten Gründerzeithäuser haben sich in der Äußeren Neustadt mehr als 250 Kneipen, Restaurants, Hostels und einige Hotels in hoher Dichte angesiedelt; das Nachtleben (ohne Sperrstunde und seit Juni 2016 wieder mit freiem Alkoholverkauf[6][7]) gehört zu den lebendigsten in ganz Deutschland. Die Einwohnerzahl der Äußeren Neustadt lag 1990 und 2000 bei rund 11.500 und stieg bis 2012 auf 17.300 an, bis 2035 wird ein weiterer Anstieg um 1000 Einwohner prognostiziert.

Ein denkmalgeschütztes Gebäude ist z. B. das Doppelhaus Katharinenstraße 14/16.