Eines der schönsten Schlösser in Sachsen stellt sicherlich das Lustschloss Pillnitz dar. Erstmals wurde 1335 an dieser Stelle ein Schloss erwähnt. 1694 geht das Anwesen durch einen Tausch in den Besitz der wettinischen Fürsten über. Bekannt wurde Schloss Pillnitz dann zu Beginn des 18. Jahrhunderts, als August der Starke das Schloss seiner Mätresse Anna Constantia von Cosel überläßt, die von 1713 – 1715 dort ihren ständigen Wohnsitz hat.
Zwischen 1712 und 1880 wird das Gelände ständig um weitere Bauten, Gärten und Parkanlagen erweitert. 1818 fällt das alte Schloss einem Brand zum Opfer. Daraufhin wird zwischen 1818 und 1830 das Neue Palais erbaut.
Das Schloss Pillnitz mit seinem Park ist ein großer Besuchermagnet, obwohl es etwas außerhalb liegt. Es bietet neben dem Neuen Palais (siehe Foto) mehrere Themengärten, das Kamelienhaus, das Palmenhaus, die Orangerie, der Lustgarten, das Wasserpalais und das Bergpalais.
Die Gärten sind frei zugänglich, lediglich für die Besichtigung der Schlossanlagen und der Kamelie ist ein Eintrittsgeld zu entrichten.
Das Schloss Pillnitz aus dem 18. Jahrhundert liegt an der Elbe im ehemaligen Dorf Pillnitz, das heute ein Stadtteil von Dresden ist. Es besteht im Wesentlichen aus drei Gebäudeteilen: Dem an der Elbe gelegenen Wasserpalais, dem zum Hang hin gelegenen Bergpalais und dem sie auf der Ostseite verbindenden Neuen Palais. Der von den Gebäuden umschlossene barocke Lustgarten wird durch einen umgebenden Schlosspark ergänzt.
Das Pillnitzer Schloss ist ein hervorragendes Beispiel für die chinesische Mode des 18. Kurz nach seiner Fertigstellung fand hier 1791 ein Fürstentreffen statt, dessen Ergebnis als Pillnitzer Erklärung in die Weltgeschichte einging.
Heute beherbergt das Neue Schloss das Pillnitzer Schlossmuseum, das Berg- und das Wasserschloss das Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
Das Rittergut, etwa an der Stelle des heutigen Neuen Palais gelegen, war eines von zwei auf Pillnitzer Gebiet, deren Anfänge auf die Zeit um 1400 zurückgehen (das andere befand sich oberhalb des Hanges an der Stelle der später errichteten künstlichen Ruine),[2] das ehemalige untere Rittergut wurde als wehrhafte Wohnburg (mit Wassergraben und Zugbrücke) ausgebaut und daher später auch als Schloss bezeichnet. Christoph Ziegler verkaufte das Pillnitzer Rittergut an Christoph von Loss d. Ä., Oberschenk und Hofrat von Kurfürst Christian I., der das Lehen 1569 erhielt. Er legte 1594 den Grundstein für die Schlosskirche. Sein Enkel Joachim, der „böse Loß“, soll als schwarzer Hund im Schloss spuken.
Im Jahre 1640 erbte Günther von Bünau das Schloss. Nach weiteren Besitzerwechseln erwarb Kurfürst Johann Georg IV. 1694 Pillnitz, um es seiner Mätresse Magdalena Sibylla von Neitschütz zu schenken. Nach dem Tod von Johann Georg 1694 kam sein Bruder Friedrich August (August der Starke) 1706 durch Rückkauf in den Besitz des Schlosses. Bald darauf schenkte er es seiner Mätresse, der Gräfin von Cosel. 1718 nahm er das Schloss durch Enteignung wieder in seinen Besitz, nachdem die Gräfin in Ungnade gefallen war. Es sollte nun als repräsentatives Gebäude für Spiel und Unterhaltung der höfischen Gesellschaft dienen.